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Ich hatte Ihnen noch einen Nachtrag zur litcologne versprochen, hier ein erstes Fragment:

Michael Krüger sagte: „So, und jetzt hole ich Euch den Tomas.“ Ein paar Momente vergingen, in denen der Saal den Atem anhielt, weil bis zum Schluß nicht entschieden war, ob Tranströmer sich wirklich auf die Bühne wagen wollte. Dann kam er, begleitet von Krüger und seiner Frau. Und im ersten Augenblick schien ihm aufzugehen, dass es die richtige Entscheidung war, denn er schmunzelte und schaute lange so ins Publikum. Ich weiß nicht, ob man seinen verschmitzten Ausdruck auf dem Photo sehen kann, oder ich mich nur daran erinnere…
Danach warf er seine linke Hand mehrmals mit einer solchen Verve in den Saalhimmel, dass ich am liebsten laut aufgelacht hätte. Seine Frau, Krüger und sein Übersetzer lasen Gedichte vor und sprachen über sein Leben. Tranströmers Stimme kam vom Band. Seine linke Hand kann immer noch virtuos Klavierspielen. Das ganze Leben in der linken Hand. Und so stand am Bühnenrand ein Flügel bereit. Aber Tranströmer spielte nicht, er schaute, schmunzelte und winkte. Für mich wurde das Versprechen trotzdem eingelöst.


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