Lesung Annika Reich

Die Lesung in Marne war wieder eine dieser blackbox-Lesungen: In der tiefsten Provinz, nur mit ICE, zweimaliger Nordostseebahn und Bus (mit Namen: Rudis Taxi) zu erreichen. Keine Ahnung, ob und wer da kommt, keine Ahnung, wie die Veranstalter sind, die Buchhändler, keine Ahnung.

Da tut es gut, für bombensichere Lektüre auf dem Hin-und Rückweg zu sorgen. Diesmal Lewitscharoffs Poetikvorlesungen: Vom Guten, Wahren und Schönen. Das reinste Vergnügen! Über Bücher, die ich noch nicht kannte und sofort lesen will, über den tollen Frosch von Murakami und mißratene Tatortbeleuchtung, über das gegenwärtig ausgetrocknete Reservoir des Schimpfens und den Stil, der im Ethischen wurzelt.

Und dann war die Lesung auch noch wunderbar: in einem architekturpreisgekrönten Haus mit super witzig-geistreichen Veranstaltern und einem hochdiskutierfreudigen Publikum. Nur am Watt war ich leider nicht, aber dafür in einem Restaurant (in DEM Restaurant in Marne), das um acht Uhr seine Küche schließt. Marne: jederzeit wieder, vielleicht dann mit dem neuen Roman von Sibylle Lewitscharoff.


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